Ein BÄRENstarkes Erlebnis PDF Print E-mail
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5-7. Tag
Aufstehen, Taschen und Rucksäcke packen und ab ging’s zum Einchecken am Airport – zu Fuß, denn wir konnten direkt am Airport übernachten, da ja hier der Camper für 3 Tage zurück blieb.
Beim Einchecken konnten wir entscheiden, ob wir einen Flug eher nehmen wollten, Plätze waren noch frei und wir wären ’ne knappe halbe Stunde früher dort?...Klar nahmen wir das Angebot an und erlebten einen herrlichen Überflug zum Katmai Nat. Park nach King Salmon, denn das Wetter der ersten Tage blieb uns bis dato treu.
Angekommen warteten wir noch eine Weile, dann wurden wir abgeholt zur Firma Katmai Arlines, die für uns in den nächsten Tage den Taxidienst zwischen Hotel und der Brooks-Ranch spielte. Ein in hiesigen Breiten übliches Taxi – das kleine Wasserflugzeug.
Gegen 10 Uhr dann nach einem weiteren herrlichen Flugerlebnis angekommen, wurden wir direkt von einem sich am Strand tummelnden Grizzli empfangen. Kaum hatten wir alle das Flugzeug verlassen, kreuzte ein einsamer Grizzli am Strande auf und kam schnurstracks in unsere Richtung und zeigte nicht die geringste Lust sich von uns „seinen“ Weg zu versperren lassen. Schnell also das erste Bärenfoto noch geschossen - immer noch benommen von der bärigen Begrüßung. Dann wurden wir ganz ruhig aufgefordert uns vom Strand ins Info-Büro zu begeben um zum einen von dort aus das illustre Treiben des heißblütigen Teeny-Grizzlys weiter zu beobachten, zum anderen unsere kleine Einführung zum „Bären“-Verhalten in Form eines Videos und Vortrages eines Rangers zu bekommen.
Man muss wissen, hier gibt es außer an bestimmten Stellen keine Schutzzäune vor den Grizzlies und man bewegt sich hier frei mit ihnen – somit muss man sich an gewisse Regeln halten, die von den Rangern  hier pausenlos beobachtet werden. Manchmal werden ganze Wege stundenlang abgeriegelt, wenn sich darauf einige der Bären befinden und mit ihrer „bärigen“ Ausstrahlung ihr Territorum deutlich machen. Oft genug treiben sie so ihr Spiel auch mit den Anglern, die hier zum Lachsfischen extra anreisen! Sie gehen manchmal genau in ihre Richtung – wohl wissend, dass diese sich zurückziehen müssen – und verziehen sich dann wieder mit „bärigem“ Grinsen von einem Schauplatz, der ganz eindeutig den Bären gehört und wo wir nur „geduldete“ Gäste sind. Zwei große Beobachtungsbereiche mit verschiedenen eingerichteten Beobachtungplattformen gibt es hier und beide sind durch einen ca. 1km langen Waldweg – der von Mensch und Tier gleichermaßen benutzt wird – verbunden. Das wird jedem deutlich, der diesen Weg geht – durch ältere oder auch mal ganz frische „Bären“-Haufen, dem ein oder anderen auch nur durch die Begegnung des Bären selber. Für derartige Zwischenfälle wurden alle Gäste hier anfangs auf entsprechende Verhaltensweisen eingewiesen – wer sie befolgte, hatte dann zu späterer Stunde den anderen eine nette Geschichte zu erzählen, ansonsten eher….Schweigen…!
Unter diesen Umständen mit dem täglichen Erlebnis des Buschtaxis verlebten wir hier drei herrliche Tage und können reichlich die herrlichsten Bärengeschichten erzählen!
Jeder erlebte Tag hier auf Brooks Lodge war einfach „bären“-stark, jedoch verlief jeder Tag anders. Hatten wir mit der Ankunft am ersten Tag noch herrlichstes Sonnenwetter, so zeigte sich der zweite von seiner trüben und der dritte Tag von der trüben und nassen Seite. Glück gehabt, denn in King Salmon war nicht nur der dritte Tag verregnet, aber dort war ja nur unser Nachtquartier.
So ging’s am letzen Tage wieder mit etwas Sonne zurück nach Anchorage, doch nicht ohne „angemessene“ Bären-Verabschiedung. Eine Bärenmutter legte sich einfach auf den Waldweg und versperrte so den fast einzigen Zugang zur Lodge. Da der Strand sowieso den Bären gehört, wurden dann kleinere Gruppen an den sich tollenden Mutter-Kind-Bären über den Strandpfad geleitet, was auch nicht immer ging, da noch weitere Bären auftauchten!  ( Insg. wurde hier in diesem Jahr eine Zahl von 73 Bären gezählt, was für diesen Bereich trotz der vielen Touristen eine steigende Population der Bären bedeutet.)

Abends dann gegen 21 Uhr in Anchorage. Quasi nur noch schnell das Gepäck verstaut, und ab in die Horizontale, denn die drei Tage hatten schon Spuren von aufkommender Müdigkeit hinterlassen.

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