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Fisch mit Blaubeeren
9. Tag Fr. 5. August
Frühstück á la carte wie eigentlich alle Tage, aber heute bei allerherrlichstem Wetter, dieses hatte endlich ein Einsehen mit uns und zeigte sich heute von seiner allerbesten Seite!
Packen und los ging’s, Kanu pur und nicht mal fliegen schien schöner zu sein, denn eigentlich flogen wir bisweilen auf dem River nur so dahin, diesen Eindruck bekamen wir jedenfalls von Zeit zu Zeit. Wir glitten wir nur so dahin durch die wahnsinnige Landschaft des Yukon. Die Herrlichkeit, die dieses Land auszustrahlen vermochte und die man dabei empfindet, ist weder in Bild noch Schrift wiederzugeben, man muss es schon live erleben!
Nicht nur für „Großstadtmenschen“ oder eben „Zivilisationsgeschädigte“ ist es ein einzigartiges Erlebnis und selbst zu unserer Tour durch British Columbia vor 2 Jahren ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die damalige Tour schien schon alle Superlative zu durchbrechen und hinterließ die tollsten Eindrücke, doch dieses Erleben übertrifft einfach alles!
Diese Kanutour scheint was ganz Besonderes zu sein, immer auf der Hut vor Eddies und großen Steinen im Wasser, ohne dabei das Auge von der herrlichen Landschaft ringsum zu wenden. So entging uns im Folgendem auch nicht der Weißkopfadler und kurz drauf das Cariboo, welches vor uns den Fluß durchquerte um schnell im nahen Busch zu verschwinden, aber dann doch noch mal aufzutauchen. Wir hatten wohl seine Neugier geschürt, aber auch bald wieder gestillt, denn es verschwand wieder im Unterholz.
Das Landschaftsbild wechselte auch immer wieder- so wie der River seine Eigenart, die ihn so spannend macht. Man kommt hier aus dem Staunen nicht heraus, mit welcher Endlosigkeit und den Bergen, aber auch mit welcher Kraft sich hier die Natur einem anbietet.
Ein Golden Eagle nahm einmal Anflug auf uns, drehte aber schnell wieder ab um in der Weite zu verschwinden. Hinter einem Paradies aus Fluss und Inseln machten wir Rast und schlugen unser Lager auf.
Körperpflege war bei diesem Wetter angesagt und -natürlich nach dem herrlichen Einstieg in dieses tolle Land mit dem Kanu- auch Alisons Abendessen. Hier wurde dann auch der Begriff: „Alison’s Restaurant“ aufgegriffen. Der stand fortan Pate für die tolle abwechslungsreiche und gute Küche, die Alison uns angedeihen ließ.
Ein wirklich toller Campground, am Lagerfeuer ließen wir den Abend ausklingen.
10. Tag Sa. 6. August
Zu einem Hiking konnte sich beim heutigen trüben Wetter die Gruppe nicht entscheiden, wohl aber dafür, noch einmal zurückzukehren in den Flussbereich, der so ausschweifend mit seinen vielen Inseln und Wasserverzweigungen sein wunderschönes Hinterland präsentierte und wir uns hier einen weiteren Kontakt mit der Tierwelt dieses Landes versprachen. Das Moose stand dabei ganz oben auf unser aller Wunschliste. Dieses blieb uns jedoch verborgen, dafür bissen die Fische im Minutentakt, ich kam gar nicht mehr mit dem Fertigmachen mit, aber nach dem dritten Fisch hörten wir auch auf, denn die schienen uns reichlich als unerwartete Ausbeute für die nächste Mahlzeit, die dieser kleinen „Spritztour“ folgen sollte.
Gut gestärkt ging es in die folgende Kanuetappe. Wir folgten dem Wind River, der für einige Zeit etwas ruhiger wurde, aber auch die Bergwelt veränderte sich zunehmend. War sie eben noch herrlich begrünt, so begrüßten uns nun schroffe Felsen auf diesem Teilstück, wahnsinnig dieser Übergang und wie schnell er sich vollzog! Trotzdem ging die Weite, die dieses Land so versprüht und inne hat, einfach nicht verloren. Kurz vor Ende des Abschnittes an diesem Tage zeigte sich noch ein weiterer Weißkopfadler direkt über uns in der Tanne am Ufer, bevor er dann schnell verschwand.
Boote an Land und kaum standen die Zelte, benötigen wir wieder dringendst Alisons Küchenplane zwecks Regenschutz für unseren Küchen- und Aufenthaltsbereich, doch das Lagerfeuer loderte trotzdem, ein Element, das uns während der gesamten Reise immer wieder aufzumuntern in der Lage war. So verlebten wir unter dieser Plane mal wieder den Abend, bevor wir alle zur Ruhe gingen.
11. Tag So. 7. August
Nach dem Frühstück - der Regen war zwar vorüber, nur die Wolken noch nicht- machten wir einen kurzen Seitenwechsel mit den Booten und einen kleinen Marsch durch die weite Ebene, die vor uns lag. Doch auch hier blieb die heimische Tierwelt unseren Augen verborgen, nur ab und zu ein kleiner Beweis ihrer Existenz.
Danach ging’s weiter mit dem Kanu durch das weit ausufernde Flussbett. Am Abend erreichten wir unser nächstes Camp. Die Küche wurde direkt am Wasser errichtet, die Zelte etwas weiter oberhalb, hier war’s zwar sehr hubbelig, doch die Quittung erhielten wir erst am kommenden Morgen, selbst intensives Recken und Strecken vermochte nicht alles zu vertuschen, was die Nachtruhe auf diesem Boden angerichtet hatte.
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